Qualifizierungsgeld: Mach deine Mitarbeitenden fit für die Zukunft.
Wir sagen euch, was das Qualifizierungsgeld ist und wann ihr es als Unternehmen beanspruchen könnt. Als Arbeitgeber:in habt ihr die Chance, eure Angestellten weiterzubilden und damit ihre Arbeitsplätze zu sichern. Denn Digitalisierung und veränderte Auflagen zum Klimaschutz fordern stetig neue Kenntnisse. Damit euer Team auf dem neusten Stand bleibt, wird Weiterbildung während der Arbeitszeit ab April 2024 staatlich noch stärker gefördert.
Das Qualifizierungsgeld orientiert sich am Kurzarbeitsgeld und eröffnet kleinen und mittelständischen Betrieben zusätzliche Möglichkeiten, ihre Angestellten für eine Weiterbildung freizustellen. Lest weiter, wenn ihr wissen wollt, wie das neue Qualifizierungsgeld eure Belegschaft zukunftsfit macht, an welche Bedingungen es geknüpft ist und welche interessanten Alternativen in der Beschäftigungsförderung es gibt.
► Warum Qualifizierungsgeld? | ► Lohnt sich Qualifizierungsgeld? | ► FAQ | ► Vorteile von geförderter Weiterbildung
► Whitepaper „geförderte Personalentwicklung“
Warum Qualifizierungsgeld?
Das Qualifizierungsgeld soll bestehende Arbeitsverhältnisse sichern. Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller, durch Digitalisierung, Globalisierung und neue Auflagen zum Umweltschutz. Unternehmen sind gezwungen, sich zu verändern, wenn sie am Markt bestehen wollen (Stichwort: Strukturwandel). Jobbeschreibungen wandeln sich entsprechend und eure Angestellten brauchen ständig neue Fachkenntnisse, um ihre Aufgaben am Arbeitsplatz zu erfüllen, so die Annahme.
Deshalb soll Weiterbildung während der Arbeitszeit stärker als bisher gefördert werden. Mit dieser Maßnahme bekommen kleine Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten, aktiv dem Fachkräftemangel vorzubeugen.
Wichtig zu wissen: Qualifizierungsgeld wird nur für Weiterbildungen gezahlt, die mindestens 120 Stunden umfassen. Insbesondere kleine Unternehmen sollten hier also gut planen, wie sie die anstehende Arbeit auf ihre Mitarbeitenden verteilen, wenn Weiterbildungen anstehen. Lasst euch dazu gerne von den Expert:innen der WBS TRAINING beraten.
Lohnt sich Qualifizierungsgeld für mein Unternehmen?
Das Qualifizierungsgeld kann eine gute Lösung sein, um Beschäftigte im Unternehmen weiterzubilden und fit für die Zukunft zu machen. Als Instrument der Weiterbildungsförderung gleicht es ausgefallene Löhne und Gehälter aus, damit Fachkräfte im Unternehmen bleiben und sich weiterbilden. Somit ist es eine Entgeltersatzleistung, ähnlich dem Kurzarbeitergeld. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Unternehmen beim Erhalt von Qualifizierungsgeld die Weiterbildungskosten der Mitarbeitenden tragen müssen.
Daher empfiehlt es sich, den Blick zu weiten und sich alle Fördermöglichkeiten anzuschauen, die im Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung enthalten sind (das Qualifizierungsgeld ist nur ein Teil davon). Je nachdem, wie groß ein Unternehmen ist, lassen sich hier sogar bis zu 100 der Lehrgangskosten und Lohnkosten über die Agentur für Arbeit finanzieren. Das Qualifizierungschancengesetz ist hier ein wesentlicher Baustein, den es zu betrachten gilt.
Unsere Empfehlung: Mach es dir einfach und lass dich von den Expert:innen der WBS TRAINING beraten. Wir prüfen individuell, wie hoch der Weiterbildungsbedarf in deinem Unternehmen ist und finden die besten Fördermöglichkeiten.
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Unternehmen bis 49 Mitarbeitende
Kleine Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeiter:innen profitieren besonders und erhalten folgende Zuschüsse:
- 100 auf Lehrgangskosten.
- 75 bis 100 auf Lohnkosten.
- Weiterbildungen in Teilzeit möglich.
Unternehmen ab 50 Mitarbeitende
Abhängig von der Unternehmensgröße profitierst du von folgenden Zuschüssen:
- 50 bis 499 Mitarbeitende: 50 bis 100 auf Lehrgangs- und Lohnkosten.
- ab 500 Mitarbeitende: 25 bis 100 auf Lehrgangs- und Lohnkosten.
- Individuell zusammengestellte Kurspakete möglich.
Info: Die oben genannten Mitarbeitendenzahlen gelten ab dem 01. April 2024. Bis dahin gelten die aktuellen Zahlen: Unternehmen bis 10 Mitarbeitende (linke Spalte) und Unternehmen ab 10 und bis 249 Mitarbeitende (rechte Spalte). Bei Fragen dazu sind wir gerne für dich da. Kostenlos beraten lassen.
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Häufige Fragen und Antworten (FAQ) zum Qualifizierungsgeld:
Was ist Qualifizierungsgeld?
Das Qualifizierungsgeld ist eine sogenannte Entgeltersatzleistung und orientiert sich am Kurzarbeitsgeld. Grundlage ist das neue Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung, dem der Bundesrat am 07. Juli 2023 zugestimmt hat. Der gesetzliche Anspruch auf Qualifizierungsgeld soll ab 01. April 2024 gelten. Weitere Infos zum Qualifizierungsgeld findet ihr im Bundesgesetzblatt (§ 82a) .
Wie hoch ist das Qualifizierungsgeld und wie lange wird es gezahlt?
Das Qualifizierungsgeld orientiert sich am Kurzarbeitsgeld und beträgt zwischen 60 und 67 Prozent der durchschnittlich auf den Tag entfallenden Nettoentgeltdifferenz im Referenzzeitraum. Die Nettoentgeltdifferenz ist die Differenz zwischen Soll- und Ist-Entgelt – mehr zur Berechnung könnt ihr in § 82b lesen. Die Weiterbildung muss mindestens 120 Stunden umfassen, die maximale Förderdauer beträgt 3,5 Jahre. Mithilfe des Qualifizierungsgeldes könnt ihr Kolleg:innen unter den richtigen Umständen sogar eine komplette Berufsausbildung ermöglichen.
Kann jeder Betrieb Qualifizierungsgeld bekommen?
Qualifizierungsgeld wird unabhängig von der Betriebsgröße, dem Alter oder der Qualifikation der Beschäftigten gewährt. Entscheidend ist allein, dass die Arbeitsplätze vom Strukturwandel bedroht sind und durch die Qualifizierung erhalten bleiben können.
Die zu fördernden Arbeitnehmer:innen dürfen in den letzten vier Jahren nicht schon einmal Qualifizierungsgeld von der Agentur für Arbeit erhalten haben. Als Unternehmen müsst ihr das Qualifizierungsgeld mindestens drei Monate vor der geplanten Weiterbildung beantragen. Der Förderbedarf muss in einer Betriebsvereinbarung oder einem Tarifvertrag festgehalten werden. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten genügt eine schriftliche Erklärung der Arbeitgeber:in.
Lohnt sich eine Weiterbildung?
Ja, denn die Arbeitswelt wandelt sich stetig. Aktuelles Wissen und neue Fähigkeiten können deine Chancen auf einen langfristigen Arbeitsplatz verbessern. Und wann bekommst du sonst die Chance, deinen Berufsabschluss nachzuholen oder die nächste Karrierestufe mit einer extra Qualifikation zu nehmen? Wenn du SGB II-Leistungen beziehst, prüfe auf jeden Fall, ob du von einer Weiterbildung profitieren kannst. Das Tolle ist: Die Möglichkeiten, dein Wissen mit geförderter Weiterbildung auszubauen sind vielfältig. Gern beraten wir dich wenn du dir unsicher bist. Frag auch im Jobcenter nach und sorg so dafür, dass du fit für Arbeit 4.0 bist und gut ausgebildet in deine berufliche Zukunft starten kannst.
Welche Förderung für Mitarbeitende gibt es noch?
Es gibt unterschiedliche Fördermöglichkeiten für die Qualifizierung von Angestellten. Eine beliebte Möglichkeit ist das Qualifizierungchancengesetz kurz QCG. Seit Anfang 2019 ermöglicht dieses Gesetz geförderte Weiterbildungen für Beschäftigte. Es bildet einen wichtigen Teil der Qualifizierungsoffensive der Bundesregierung und tritt an die Stelle des bisherigen WeGebAU-Programms.
Nachhaltig! Das sind die Vorteile von geförderter Weiterbildung.
Klar, kurzfristig sind deine Angestellten nicht am Arbeitsplatz, sondern in einer Weiterbildung – langfristig investierst du mit der Qualifizierung aber in eine sichere Zukunft und diese bringt dir echte Vorteile:
- Du bindest Mitarbeitende an dein Unternehmen und gehst wirkungsvoll gegen Fluktuation vor.
- Betriebliche Weiterbildung zeigt Wertschätzung und fördert die Motivation.
- Gegen Fachkräftemangel schützt du dich aktiv und sparst Kosten und Aufwand für Recruiting.
- Du hältst Wissen und loyale Arbeitskräfte im Unternehmen und baust darauf auf.
- Höhere Qualifikation sorgt für effizientere Abläufe und steigert die Produktivität.
- Dein Unternehmen kann mit gut ausgebildeten Teams zuversichtlich in die Zukunft blicken.
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