Digitale Arbeitswelt

Digitale Kompetenz: Wie gut kennst du dich aus?


Mann mittleren Alters sitzt am Schreibtisch

Sicher regelst du auch viele Alltagsdinge per Handy oder am Computer, stimmts? Die Steuererklärung funktioniert online, die Urlaubskasse lässt sich per App verwalten, auch deinen Zahnarzttermin kannst du mobil buchen – das Leben ist zunehmend digitalisiert. Vor allem in der Arbeitswelt nehmen digitale Kompetenzen einen immer höheren Stellenwert ein. So gibt es heute kaum eine Berufsgruppe, die keine Berührungspunkte mit der Digitalisierung hat.

Wenn du dich auf dem Arbeitsmarkt behaupten und mit wertvollen Schlüsselfähigkeiten punkten willst, gehört digitale Kompetenz heute einfach dazu. Lies hier, wie du deine aktuellen Fähigkeiten realistisch einschätzt und wie du deine Digitalkompetenz weiterentwickeln kannst.

Was bedeutet digitale Kompetenz eigentlich?

Unter digitaler Kompetenz wird die Fähigkeit verstanden, sich in der digitalisierten Welt zurechtzufinden und diese aktiv mitzugestalten. Für manche Menschen ist das selbstverständlich, andere empfinden die Digitalisierung und die damit verbundenen Anforderungen als Hürde. Die gute Nachricht: Digitale Kompetenzen können von jedem Menschen, unabhängig vom Alter, erlernt werden.

Aus diesem Grund hat die Europäische Union die Digitalkompetenz schon 2006 in ihre Empfehlung der acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen aufgenommen. Das bedeutet, dass dieser Lernprozess nie abgeschlossen ist. Willst du auch in Zukunft aktiver Teil der vernetzten Gesellschaft sein, profitierst du also von der Lust auf Veränderung und der Bereitschaft, dir immer wieder neue Fähigkeiten anzueignen.

Digitalkompetenz gehört zum Alltag.

Frau mit Smartphone in der Hand läuft eine Straße entlang.

Sowohl privat als auch beruflich werden fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Digitalisierung von uns gefordert. Und wahrscheinlich verfügst du schon über mehr davon, als du denkst! Denn ob du mit deinen Freund:innen Videos auf Social-Media-Kanälen teilst, online Versicherungen abschließt, Reisen buchst oder mit Bürgerämtern in Kontakt trittst, du lernst fortwährend Neues.

Und genau dieses Learning-by-Doing hilft dir auch dabei, dich für das Berufsleben fit zu machen. Offenheit und Spaß am Ausprobieren sind wichtige Eigenschaften für lebenslanges Lernen. Mit deinen digitalen Kompetenzen hast du wertvolle Instrumente an der Hand, um deinen privaten und beruflichen Alltag zu gestalten.

Was sind die wichtigsten digitalen Kompetenzen?

Digitale Kompetenzen sind mehr als reines Fachwissen und technische Skills. Der Begriff schließt eine ganze Reihe unterschiedlicher Schlüsselkompetenzen mit ein. So geht es neben dem Umgang mit gängigen Computeranwendungen unter anderem darum, die Chancen und Risiken der digitalen Kommunikation zu verstehen. Das Wissen, wie sich die digitalen Technologien für den Austausch von Informationen, für Lernen, Kreativität und Innovation sicher nutzen lassen, gehört auch dazu. Kurz: Digitale Kompetenzen umfassen technische Fachkenntnisse, aber auch sogenannte Soft Skills.

Zu den wichtigsten Soft Skills im Bereich digitale Kompetenzen zählen:

  • Der kritische und reflektierende Blick auf Informationen aus dem Internet und die Fähigkeit zu beurteilen, welche Quellen relevant und seriös sind.
  • Der verantwortungsbewusste Umgang mit digitalen Medien.
  • Die Motivation, sich in digitalen beruflichen, sozialen oder kulturellen Netzwerken zu engagieren und mit anderen zu interagieren.
  • Emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen: Die Fähigkeit, ein gelingendes Miteinander in der digitalen Welt zu schaffen und respektvoll und angemessen miteinander zu kommunizieren.
  • Die Aufgeschlossenheit gegenüber Veränderungen und der Wille, sich neue Inhalte anzueignen.
  • Eine analytische, systematische Denkweise und die Kompetenz, zu planen und zu organisieren.
  • Agilität: Die Bereitschaft, flexibel, proaktiv und selbstinitiativ vorzugehen.

Zu den wesentlichen digitalen Fachkompetenzen zählen:

  • Ausgeprägte Kenntnisse der Datenverarbeitung: Daten recherchieren, speichern und nutzen.
  • Der versierte Umgang mit digitalen Kollaborations- und Kommunikationstools.
  • Die Fähigkeit, digitale Inhalte eigenständig in unterschiedlichen Formaten zu erstellen.
  • Kenntnisse in Software-Anwendungen und Programmiersprachen.
  • Ein grundlegendes Verständnis von Urheberrecht, Lizenzen und Copyrights in der digitalen Welt.
  • Die Vertrautheit mit Sicherheitsanforderungen im Internet und die Anwendung von Maßnahmen, die dem Schutz von Daten dienen.
  • Die Fähigkeit zur eigenständigen Problemlösung von technischen Schwierigkeiten.

Digitale Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt: In Zukunft immer entscheidender.

Junge Frau im Homeoffice mit Hund auf dem Schoß, nimmt an einer Videokonferenz teil.

Digitale Kompetenzen spielen heute in vielen Unternehmen eine zentrale Rolle. Dabei wird nicht nur Wert auf Fachwissen, sondern auch auf deine Soft Skills gelegt. Du musst in der Regel noch kein absoluter Digital-Profi sein, wenn du eine neue Arbeitsstelle antrittst.

Entscheidend ist deine Lernbereitschaft und ein grundsätzliches Verständnis für den Umgang mit Daten und dem Internet. Mit jeder zusätzlich angeeigneten Kompetenz festigst du dein Fundament für die Berufe der Zukunft und steigerst deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich – auch auf lange Sicht.