Arbeitsalltag

Hallo, lieber Jahreswechsel: So startest du positiv ins neue Jahr.


Frau lehnt entspannt zu Hause am Sofa.

Geht es dir auch so: Eigentlich freust du dich auf die Feiertage, aber dann ist der Jahreswechsel immer aufgeladen mit Emotionen und wird anstrengend? Im Privatleben stapeln sich Verpflichtungen, Erledigungen und spannungsgeladene Momente und bei der Arbeit schlagen die Wellen hoch – Projekte sollen fertiggestellt werden, der Kalender scheint noch voller als sonst und persönliche Weihnachtsgrüße wolltest du auch noch schreiben.

Gleichzeitig wünschst du dir nichts sehnlicher als Ruhe und Entspannung. Nutze die Zeit zwischen den Jahren trotzdem für einen Moment der Ruhe und Besinnung. Blicke zurück auf dein Jahr, genieße den Moment und sammle Inspiration für Neuanfänge und Veränderungen. Dann startest du auch mit Zuversicht und Vorfreude ins neue Jahr und schaffst es, Ziele zu erreichen. Wie das geht? Dazu findest du hier Anregungen und Tipps.

Endspurt vor den Feiertagen.

Mindset: Dreimal tief und langsam durchatmen und dir bewusst machen: Es geht gerade allen ähnlich. Alle sehnen sich nach dem Moment, an dem alles geschafft ist, keine To Dos mehr abgehakt werden wollen und das Telefon nicht mehr klingelt. Der Weg dahin ist für alle gleichermaßen anstrengend. Sei großzügig und versuche, kleine Spitzen wegzulächeln. Du wirst dich wundern, wie gut das funktioniert.

Prioritäten: Nimm dir deine To Do-Liste vor und prüfe sie in Ruhe. Was muss wirklich zwingend bis zum Jahresende passieren, was kann eigentlich auch warten? Streiche radikal und überlege, was du delegieren kannst. Blocke dir Zeiten im Kalender, die du für deine Prioritätenliste nutzt und plane realistisch.

Feiertagsgrüße: Persönlich formuliert sind sie eine gute Idee, um dein Netzwerk zu pflegen. Aber bevor du unter Zeitdruck dann doch einen 08/15-Text wählst, überlege dir, ob ein Gruß zum Jahresanfang – mit mehr Zeit und Bedacht geschrieben – nicht auch möglich ist.

Stimmungsaufheller: Die Stimmung bei der Arbeit ist angespannt? Überrasche das Team mit einer Runde Zimtsterne und Kakao am Nachmittag. Gemeinsam durchatmen tut allen gut.

Genieße die Zeit zwischen den Jahren.

Eine fröhliche Frau mit einem Tablet sitzt entspannt auf dem Boden.

Wenn endlich Ruhe einkehrt, nimm dir Zeit für eine wohlwollende Rückschau auf dein Jahr. Mache es dir mit einer Tasse Tee, Kakao oder Kaffee an deinem Lieblingsplatz gemütlich und lasse die Gedanken wandern. Genieße als Erstes bewusst den Moment. Im Kopf sind wir ja häufig schon beim übernächsten Schritt oder in der Vergangenheit: Was steht morgen an, wie lief das Gespräch letzte Woche, wie wird das Wetter, wen wolltest du noch anrufen …

Versuche mal, das alles auszublenden und dich auf das Jetzt zu konzentrieren. Ob du dafür eine Kerze anzündest oder deine Lieblingsmusik hörst, einfach aus dem Fenster siehst oder einer geführten Meditation lauschst, liegt ganz bei dir. Nimm wahr, wie es dir gerade geht.

Resümee: Fokus auf die Highlights.

Besinne dich vor allem auf die Highlights des Jahres, das zu Ende geht. Freue dich über das, was du geschafft hast. Das müssen keine klassischen Leistungserfolge sein. Vielleicht war dein Jahr besonders herausfordernd und du hast schlicht durchgehalten. Dann klopfe dir dafür auf die Schulter und wertschätze, dass du es mit all deiner Kraft durchlebt hast. Manchmal ist das Leben eben voller Challenges. Falls das Jahr ganz anders war als erhofft oder gewünscht – denke daran, es hat dich mit Sicherheit stärker gemacht, du hast höchstwahrscheinlich Dinge gelernt oder Fähigkeiten in dir entdeckt, die dich in Zukunft weiterbringen. Und du hast es geschafft, jetzt an diesen Punkt der Ruhe zu kommen – bravo!

Diese Fragen können dir als Denkanstoß für deinen Jahresrückblick dienen:

  • Was hast du (trotz allem) geschafft?
  • Was hast du gelernt – an Skills, aber auch über dich?
  • Was hast du hinter dir gelassen?
  • Was hat dir große Freude bereitet?
  • Was hat dir Sorgen gemacht?
  • Worauf bist du stolz?
  • Für welche Menschen in deinem Leben bist du dankbar? Vielleicht bist du in diesem Jahr selbst diese Person – auch nicht schlecht, oder?

Tipp: Dir fallen keine Highlights ein? Nimm deinen Kalender zu Hilfe, aber vor allem schaue mal in deinen Fotostream auf dem Mobiltelefon. Die meisten Menschen neigen dazu, schöne, entspannte und heitere Momente zu fotografieren. Es kann sehr gut sein, dass du staunst, wie viele Momente es gab.

Was kommt im neuen Jahr?

Erlaube dir nun einen zuversichtlichen Blick auf das kommende Jahr. Vielleicht hast du dir schon ein neues Journal oder einen schönen Kalender besorgt, in dem du Highlights, Wünsche, Visionen und Fragen festhalten kannst. Lasse den Blick über die kommenden Monate schweifen und fange an, zu träumen: Was wünschst du dir vom neuen Jahr – egal ob realistisch oder Fantasie? Nutze diese Fragen zur Anregung:

  • Wo möchtest du hin, wovon oder von wem möchtest du weg?
  • Was soll dazukommen, was möchtest du loslassen?
  • Was möchtest du lernen?
  • Wie möchtest du leben?
  • Möchtest du Veränderungen im Privatleben oder im Job anstoßen?

Aus einem scheinbar unrealistischen Traum formulierst du im nächsten Schritt ein Ziel. Präzisiere deine Wünsche, definiere den Traumjob, die Traumpartner:in oder das Traumleben. Willst du einfach sehr viel Geld verdienen, oder eher einen Job mit Sinn machen? Was wäre denn für dich eine sinnvolle Tätigkeit? Und was genau brauchst du, um so einen Job auszuüben?

Ziele formulieren und den Weg dahin planen.

Ein Mann sitzt entspannt an einem Tisch vor seinem Laptop und benutzt sein Smartphone.

Auch vermeintlich fernen Zielen kannst du dich annähern, indem du den langen Weg in viele kleine Schritte aufteilst. Ein erster Schritt kann die Recherche sein. Lasse dich beraten, finde heraus, wie andere Menschen ein ähnliches Ziel erreicht haben, sammle Inspiration. Plane in deinem neuen Kalender feste Zeiten ein, die du deinem neuen Ziel widmest.

Am Beispiel der klassischen Vorsätze zum neuen Jahr lassen sich die Vorteile einer klaren Zielsetzung gut zeigen: Weniger rauchen, mehr Sport machen, weniger Überstunden, endlich befördert werden – mit diesen Vorsätzen starten viele Menschen ins neue Jahr. Coaches sehen in der vagen Formulierung einen Grund dafür, dass die meisten schnell wieder in Vergessenheit geraten und empfehlen stattdessen:

Definiere ein positives und präzises Ziel in der Gegenwartsform und schreibe es auf. „Ich fahre bis April zweimal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit und nutze mittags die Treppen statt des Aufzugs.“ oder „Auf das nächste Personalgespräch bereite ich mich gut vor und bitte um eine Fortbildung.“

Zielklärung: Warum willst du etwas und wie wird es sich anfühlen?

Ein weiterer Tipp für das Erreichen persönlicher Ziele: Kläre deine Motivation. Willst du mehr Sport machen, weil deine Kolleg:innen es auch tun? Oder weil du im Sommer fit für eine Wanderung sein möchtest? Oder weil es besser für deine Gesundheit wäre?

Wenn du dir über deinen Antrieb klar bist, kannst du dein Ziel auch visualisieren: Entspannt läufst du mit dem Team beim Firmenlauf mit, stehst auf dem Berggipfel in der Sonne oder stellst fest, dass du deinen Blutdruck nachhaltig gesenkt hast – was für ein toller Erfolg! Mit diesem Bild im Kopf lässt sich der Weg zum Ziel viel leichter nehmen.

Das funktioniert für berufliche Ziele genauso: Willst du befördert werden, um mehr Geld zu verdienen? Oder um mehr Verantwortung zu haben? Um aus deinem Team rauszukommen, die Abteilung zu wechseln? Oder steht gar ein Jobwechsel an, weil du dich ganz neu orientieren möchtest? Möglicherweise stellst du beim Überprüfen der Motivation auch fest, dass sich dein Ziel verändert. Die Information ist zu Beginn des Weges sehr wertvoll, um den Kurs anzupassen.

Dein Kalender ist dein Freund.

Nutze deinen Kalender oder dein Journal, um dir den Weg zum Ziel zu markieren. Schreibe dir kleine Memos in die Zukunft, aber trage auch schon kleine Belohnungen ein. Sieh dir die Ferienzeiten und Brückentage an, schaue nach Konzerten deiner Lieblingsband, Theateraufführungen oder anderen Events auf die du dich schon freust. Trage Geburtstage ein oder plane ein Essen mit Freund:innen im neuen Jahr. So steigt die Vorfreude auf das neue Jahr und du blickst zuversichtlich und entspannt in die Zukunft.

Tipp: Vergiss beim Blick in den Kalender nicht die sogenannte „Me-Time“. Sichere dir in deiner Zeitplanung schon jetzt, zu Beginn des Jahres, ausreichend Zeit, die nur dir gehört. So tankst du Kraft, besinnst dich auf deine Ziele und schaffst Platz für frische Ideen und Inspiration. Und nur so kannst du auch ganz gelassen für andere da sein.