KI als Werkzeug nutzen.
Neue Berufe bieten frische Chancen.

Sechs neue Berufe, in denen KI eine Rolle spielt.

Arbeit 4.0 bedeutet Bewegung und Veränderung. Mit KI und Digitalisierung verändern sich Jobanforderungen rasant und es entstehen laufend neue Berufe. Wer bereit ist, weiterzulernen und sich neue Skills anzueignen, muss sich deshalb auch keine Sorgen machen, von Computern ersetzt und verdrängt zu werden. Der Fachkräftemangel wird
jedenfalls nicht von heute auf morgen durch Künstliche Intelligenz behoben, kurz: Es gibt genug zu tun. Ja, KI-basierte Systeme können medizinische Diagnosen stellen, Kundenservice leisten, Texte schreiben und Sinfonien komponieren. Empathischen Kontakt zwischen Menschen werden Algorithmen bis auf Weiteres aber nicht ersetzen.
Deshalb interessiert uns vor allem die Frage: Welche Karriere-Möglichkeiten bietet die Digitalisierung und die Zusammenarbeit mit Künstlicher Intelligenz? Wo ist KI schon im Einsatz, welche neuen Jobs entstehen zurzeit im Zusammenhang mit ihr und wie kommst du an die Fachkenntnisse? Die Antworten und sechs Beispiele für KI-Jobs findest du in diesem Beitrag.

Zu diesen Fragen und Themen bekommst du Info und Denkanstöße:

  1. Was ist KI und wo wird sie bereits eingesetzt?
  2. KI ist ein Werkzeug, im Alltag und bei der Arbeit
  3. Welche Berufsgruppen setzen heute schon KI ein?
  4. Diese 6 KI-Berufe sind neu entstanden.
  5. Fazit: KI bietet viele Möglichkeiten.

Was ist KI und wo wird sie bereits eingesetzt?

Seit die Text-KI ChatGPT für alle frei zugänglich ist, beherrscht das Thema Künstliche Intelligenz Gespräche und Medien. Wahrscheinlich hast du dem Chatbot auch schon einige Fragen gestellt und warst amüsiert, überrascht oder sogar fasziniert von den ausführlichen Antworten. Vielleicht hast du ChatGPT auch schon für deine Jobsuche genutzt. Aber könntest du deiner 89-jährigen Nachbarin erklären, was KI eigentlich ist?

Hier eine kurze Definition: Künstliche Intelligenz basiert auf Machine Learning. Ein Gerät mit einer intelligenten Programmierung kann nicht nur einen festgelegten Prozess ausführen, sondern sammelt dabei fortwährend neue Information, um auf Veränderungen zu reagieren. Das Gerät oder die Anwendung erkennt Muster, lernt kontinuierlich und passt seinen Prozess den Anforderungen an.

Deine tägliche Portion KI:

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nutzt du schon länger KI in deinem Alltag, zum Beispiel beim Autofahren, Musik hören, Filme schauen:

  • Navigationssysteme schlagen dir bei Stau eine alternative Route vor
  • Streamingdienste stellen dir aufgrund deiner Gewohnheiten Playlisten zusammen oder schlagen dir passende Filme vor
  • Im Urlaub erkennen und übersetzen Translator-Programme deine Sprache und helfen dir bei der Verständigung
  • Dein Mailprogramm filtert SPAM-Mails für dich und legt sie separat ab

KI ist ein Werkzeug, im Alltag und bei der Arbeit.

Ein weiterer Einsatzbereich für KI im Alltag sind Smart Home-Anwendungen, dazu gehören auch Sprachassistenten wie Alexa, Cortana oder Google Assistant. Vernetzte Geräte kommunizieren miteinander und reagieren auf deine Bedürfnisse mit der passenden Musik, dem richtigen Licht und angenehmer Raumtemperatur.
Die Beispiele machen deutlich: KI ist in erster Linie ein Werkzeug, dass dir Aufgaben abnimmt und damit Zeit gibt für andere Dinge. Die Kernaufgabe des jeweiligen Algorithmus ist das Auswerten großer Datenmengen und das Ableiten der entsprechend bestmöglichen Aktion. Genauso funktioniert Künstliche Intelligenz auch in der Arbeitswelt; Maschinen und Algorithmen übernehmen Routineaufgaben und unterstützen durch Automatisierung. Und ja, es werden dadurch Arbeitsplätze in der Produktion oder auch in der Sachbearbeitung wegfallen. Aber gleichzeitig entstehen neue Berufe, die auf vorhandene Fachkenntnisse aufbauen und mit einer gezielten Weiterbildung erlernbar sind.

Welche Berufsgruppen setzen heute schon KI ein?

In vielen Branchen gehört die Nutzung einer KI längst zum Arbeitsalltag. Sie gestaltet Prozesse effektiver und oft auch sicherer. Zum Beispiel unterstützen Algorithmen bereits hier:

  • Gesundheitsbranche: KI-Programme erkennen Krankheiten und helfen bei der Interpretation von medizinischen Bildern.
  • Finanzwelt: Intelligente Anwendungen bieten Risikoanalyse, Betrugsprävention und Entwicklung von Anlagestrategien.
  • E-Commerce: Chatbots beantworten Kundenserviceanfragen und werten sie aus.
  • Autoindustrie: Fahrassistenzsysteme erkennen Objekte, vermeiden Hindernisse zu und melden Verschleiß rechtzeitig.
  • Einzelhandel: Algorithmen ermitteln personalisierte Marketingstrategien, Produktempfehlungen, Preisoptimierung und Inventar-Management.
  • Gebäudetechnik: Biometrische Gesichtserkennung sorgt für Sicherheit, KI-Systeme übernehmen Anlagensteuerung.

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Diese 6 KI-Berufe sind neu entstanden.

Data Analyst / Data Scientist

Data Analysts gehören derzeit zu den meistgesuchten Arbeitskräften, denn die Digitalisierung generiert gigantische Datenmengen, die es zu verarbeiten gilt. Daten bilden die Grundlage für selbstlernende Systeme: Jede KI sammelt und analysiert sie kontinuierlich und arbeitet umso effektiver,  je umfangreicher und komplexer die Daten sind. Wettervorhersagen oder Stauprognosen sind einfache Beispiele aus dem Alltag – sie werden immer zuverlässiger, weil sie bereits unvorstellbar viele Verkehrsstaus oder atlantische Tiefausläufer verarbeitet haben. Willst du selbst KI programmieren und trainieren, um in der Finanzwelt, im Marketing, der Industrie oder einer anderen Branche richtig durchzustarten, kannst du dir das nötige Fachwissen in unter vier Monaten aneignen und das sogar ohne Vorkenntnisse oder besonderes Mathe-Talent.

Tipp: Lies diesen (englischen) Blogbeitrag, wenn du mehr über den Job in Data Science wissen willst. Er gibt dir auch einen Überblick über die verschiedenen Berufsbilder, die als Data Scientist oder Data Analyst auf dich warten.

Digital Learning Manager:in

Spätestens seit der Pandemie ist klar: Zum Lernen muss man nicht in einem Klassenraum sitzen. Auch klar ist, dass online viel mehr möglich ist, als nur PDFs hoch- und runterzuladen oder sich im Videocall per Emoji zu melden. Kreative, inspirierende und vor allem personalisierte Lernangebote zu erschaffen, ist die Aufgabe eines neu entstandenen digitalen Berufs: Online Learning Manager:in. Menschen mit dieser Qualifikation werden in vielen Branchen gesucht, Wissen wird schließlich überall vermittelt, nicht nur in der Schule. Auch innerhalb eines Betriebs, in der Erwachsenenbildung, bei der Integration geflüchteter Menschen oder im Freizeitbereich gibt es wachsenden Bedarf an Lernangeboten, die online funktionieren und sich dem Bedarf der Lernenden anpassen. Mit Berufserfahrung im Bereich Medien oder Pädagogik ist dein Weg zur Digital Learning Manager:in nicht weit, in knapp vier Monaten kannst du dir per Vollzeit-Weiterbildung die Skills draufschaffen.

Online Marketing Manager: SEO

E-Commerce-Spezialist:in ist kein neuer Beruf mehr, die Nachfrage steigt aber weiterhin und KI hat wie vor eine wichtige Rolle in dieser Branche. Suchmaschinenmarketing basiert ebenso auf KI, wie das Marketing in Sozialen Netzwerken. Die Entwicklung und Umsetzung von Online-Marketingstrategien, die Verwaltung von Online-Shops und die Kundenkommunikation in der digitalen Umgebung gehört zu den Aufgaben einer Online Marketing Manager:in. Durch die exakte Messbarkeit aller Maßnahmen und das stetige Optimieren aller Inhalte und ihrer Verbreitung kann das Arbeiten mit den Google-Tools und anderen Plattformen eine große Faszination bieten. Innerhalb eines haben Jahres lässt sich dieser Beruf und die Nutzung aller Tools erlernen. In nur vier Wochen kannst du aber auch schon eine Spezialisierung zur Google Ads Manager:in erlangen.

Robotics 4.0

In der industriellen Produktion und Logistik werden zunehmend KI-basierte Roboter und autonomen Systeme eingesetzt. Den Begriff IoT – Internet of Things hast du wahrscheinlich schon gehört: Im „Internet der Dinge“ kommunizieren Maschinen weltweit miteinander und stimmen Prozesse und ihren Wartungs- und Materialbedarf miteinander ab. Hier steigt die Nachfrage nach Robotic-Ingenieur:innen. Robotic-Fachleute entwerfen, entwickeln und programmieren Roboter, um komplexe Aufgaben in verschiedenen Bereichen der Fertigung zu übernehmen. Auch im Haushalt und im Gesundheitswesen können Abläufe durch Automatisierung effizienter gestaltet werden.

Tipp: Verfügst du über eine Ausbildung und Berufserfahrung im Bereich Metall, Elektro oder Automatisierungstechnik oder hast ein entsprechendes Studium absolviert, kannst du innerhalb von viereinhalb Monaten in einer Weiterbildung die Programmierung und Bedienung von Industrierobotern erlernen.

KI-Manager:in

Die Einsatzmöglichkeiten für KI in Unternehmen sind vielfältig: In Betriebs-, Vertriebs-, Logistik- und Produktionsplanung, aber auch in Qualitätssicherung, Personalmanagement und Service kann Künstliche Intelligenz unterstützen. Aber nicht für jedes Unternehmen gehört KI schon zum Alltag, denn es bedarf geschulter Arbeitskräfte im Umgang damit. Es gilt, Risiken zu ermitteln, Folgen abzuschätzen, Kosten und Nutzen zu evaluieren, Datensicherheit zu gewährleisten und häufig auch ethische Fragen zu klären. Als kompetente Ansprechperson im Unternehmen braucht es KI-Manager:innen – Menschen, die mit Sachverstand recherchieren, vermitteln, beraten und begleiten. Diese immer wichtiger werdende Qualifikation kannst du bereits in zwei Monaten erlangen und damit zur positiven und sinnvollen Positionierung lernender Systeme in Unternehmen beitragen.

Recruiting und Personalentwicklung mit SAP®

Die Module der ERP-Software SAP® werden in vielen unterschiedlichen Branchen angewendet, unter anderem auch im Human Capital Management. Bist du mit SAP® vertraut und hast Erfahrung im Personalwesen, so hast du sicher schon von der Cloud-basierten Anwendung SAP® SuccessFactors für das Human Capital Management (HCM) gehört. Hier unterstützt Künstliche Intelligenz beim Recruiting, indem beispielsweise Bewerbungen erfasst und analysiert oder personalisierte Lern- und Entwicklungspläne für Mitarbeitende erstellt werden. Die Algorithmen können unter anderem auch Feedback auswerten und Prognosen berechnen, um zukünftige Personalbedarfe rechtzeitig zu decken. Der zwischenmenschliche Kontakt bleibt weiterhin wichtig, in großen Organisationen kann die KI aber zeitaufwendige Routineaufgaben der Personalabteilung sehr effizient erledigen. Hast du bereits SAP®-Kenntnisse, so kannst du dich in nur 11 Tagen zur Berater:in SAP® SuccessFactors für SAP® HCM weiterbilden.

Fazit: KI bietet viele Möglichkeiten.

Junger Mann mit Laptop

An diesen Beispielen siehst du, wie vielseitig Berufe mit KI jetzt schon sind und dass der Weg zur Qualifikation gar nicht so weit ist. In vielen Branchen und Berufszweigen lässt sich mit einem passenden Kurs gut auf bestehende Berufserfahrung aufbauen und der nächste Karriereschritt steht an. Da KI-basierte Anwendungen ohnehin zum Alltag gehören, lohnt es sich, sie auch zu verstehen. Anstatt eine diffuse Abneigung oder sogar Angst zu schüren, befähigt dich das Verständnis zur bewussten und verantwortungsvollen Nutzung. So kannst du auch deiner 89-jährigen Nachbarin die Sorge vor „den Robotern“ nehmen und im Beruf richtig durchstarten. Denn es werden noch viel mehr neue Berufe entstehen und damit auch Chancen für alle, die Lust haben, zu lernen.

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