Bildung und Förderung

Weiterbildung in der Elternzeit: So bleibst du beruflich am Ball.


Eine Person sitzt vor Laptop am Schreibtisch mit einem Kind daneben.

Du bist dabei, deine oder eure Elternzeit zu planen und freust dich schon auf die intensive Zeit mit deinem Kind. Auf jeden Fall wird dein Alltag neu, anders und wahrscheinlich recht turbulent sein. Die Arbeit ist erstmal weit weg und ihr werdet jeden Tag etwas Neues entdecken. Wenn sich das Leben mit dem Kind eingespielt hat, kann es aber sein, dass du nach einer Weile wieder Lust auf intellektuelle Herausforderungen und frische Impulse bekommst.

Denn du hast deinen Job bisher wahrscheinlich gern gemacht und neben Babybrei und Windeln verlangt dein Kopf früher oder später nach Abwechslung. Die Lösung: Eine Weiterbildung in der Elternzeit. So verlierst du während der Babypause beruflich nicht den Anschluss und erwirbst wertvolle neue Kompetenzen.

Du bist noch unentschieden? Dann lies jetzt überzeugende Argumente, die dafür sprechen.

Während der Elternzeit ist vor dem Wiedereinstieg.

Die Arbeitswelt von heute ist geprägt von Digitalisierung und schnellem Wandel. In Zeiten von Arbeit 4.0 lohnt es sich, auch während der Elternzeit beruflich am Ball zu bleiben. Innerhalb eines Jahres kann sich im Unternehmen vieles verändern, Prozesse und Strukturen verändern sich. Natürlich sollst du die Zeit mit deinem Baby genießen – diese Dinge kannst du dennoch tun:

  • Bleibe up to date: Verfolge neue Entwicklungen in deiner Branche weiterhin, zum Beispiel über Newsletter.
  • Halte Kontakt: Lasse dir von Kolleg:innen ab und an berichten, was es Neues gibt. Gibt es frische Software oder Tools, neue Strukturen oder Produkte?
  • Sei interessiert: Signalisiere auch deiner Vorgesetzten rechtzeitig, dass du dich auf den Wiedereinstieg freust und frage, auf welche Innovationen du dich einstellen darfst.
  • Denke dran: Trotz des gesetzlichen Anspruchs, der es Müttern und Vätern ermöglicht, nach der Elternzeit in ihren „alten“ Job zurückzukehren, ist das Unternehmen nicht dazu verpflichtet, deine Position bis zu deiner Rückkehr unverändert zu lassen.

Somit ist es nicht ungewöhnlich, dass deine Arbeitgeber:in nach deiner Elternzeit neue Kompetenzen von dir einfordert. Sorge also am besten rechtzeitig dafür, dass du dich ohne Bauchschmerzen auf deinen Wiedereinstieg freuen kannst. Eine Weiterbildung kann dir den beruflichen Anfang nach der Babypause erleichtern und zu einem reibungslosen beruflichen Comeback beitragen.

„Karriereknick“ nach der Elternzeit? Nicht mit dir.

Eltern erleben oft, dass ihre Karriere nach der Elternzeit ins Stocken gerät. Die zuvor erworbenen Qualifikationen sind nach ein bis drei Jahren Babypause nicht mehr so aktuell, wie sie es vorher waren. Verständlich, denn wenn sich dein Alltag hauptsächlich um Windeln wechseln, Kitaplatz-Suche und Einschlafroutinen dreht, kann es schon mal passieren, dass du während der beruflichen Auszeit einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand bist, was Arbeitsinhalte und Tools betrifft.  Deine Abwesenheit vom Job muss aber nicht zwangsläufig zu einem „Karriereknick“ führen. Mit einer Weiterbildung in der Elternzeit sorgst du gleich doppelt vor:

  • Du hältst deinen Kopf fit, frischst vorhandene Kenntnisse auf und eignest dir neues Fachwissen an.
  • Du zeigst Eigeninitiative deiner Firma gegenüber. Mit der Entscheidung für eine Fortbildung während der Elternzeit beweist du, dass du aktiv bleibst und keinesfalls „untergetaucht“ bist.

So gelingt der berufliche Wiedereinstieg nach der Elternzeit.

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Elternzeit im Lebenslauf: Die Lücke sinnvoll füllen.

Elternzeit bedeutet für die meisten Väter und Mütter eine Lücke im Lebenslauf. Zwar liegt es auf der Hand, dass du keineswegs die Füße hochlegst, sondern im Gegenteil alle Hände voll mit deiner neuen Aufgabe hast. Aus beruflicher Perspektive betrachtet, liegen deine Fähigkeiten während der Auszeit allerdings brach. Eine Weiterbildung in der Elternzeit ist daher eine gute Möglichkeit, die entstehende Lücke im Lebenslauf sinnvoll zu füllen und gleichzeitig neue berufliche Perspektiven für dich zu erschließen. Wer nach dem Wiedereinstieg karrieretechnisch die nächste Stufe erklimmen möchte, für den kann beispielsweise eine Aufstiegsfortbildung die richtige Entscheidung sein.

Möglicherweise ist dein Arbeitsplatz durch die Elternschaft sogar in Gefahr, in dem Fall solltest du unbedingt prüfen, ob eine geförderte Umschulung für dich infrage kommt.
Solltest du zu den Menschen gehören, die die Babypause auch als berufliche Neuorientierung für sich nutzen möchten und einen Jobwechsel planen, ist eine Weiterbildung ebenso sinnvoll.

Die Weiterbildung in der Elternzeit finanzieren.

Eine Frau im Homeoffice arbeitet am Laptop und schaut auf ihr Smartphone.

Wenn du dich in einem Anstellungsverhältnis befindest, besteht die Chance, dass deine Arbeitgeber:in die Weiterbildung teilweise oder sogar vollständig finanziert. Sprich das Thema auf jeden Fall rechtzeitig an, am besten vor Beginn der Elternzeit. Sobald du die Zustimmung deiner Chef:in für deine Weiterbildung eingeholt hast, gilt es zu klären, welche Art Qualifizierung am besten zu dir passt. Eine Aufstiegsfortbildung oder ein Masterstudium erstrecken sich über einen längeren Zeitraum, während kompakte Angebote zu speziellen Themen oder einzelnen Tools es dir ermöglichen, dich innerhalb kurzer Zeit gezielt weiterzubilden. Möchtest du in deiner Firma bleiben, sollte die Fortbildung zu deinen beruflichen Vorkenntnissen passen und deinen Karrierezielen entsprechen. Ist deine Arbeitgeber:in bereit dich zu unterstützen, hat sie bei der Wahl der passenden Weiterbildung also auch ein Wörtchen mitzureden.

Unser Tipp: Gehe gut vorbereitet in dieses Gespräch. Recherchiere, welche Möglichkeiten du hast, und überlege genau, wie realistisch die Durchführung ist. Dann legst du dir Argumente zurecht, wie auch deine Firma von deinen neuen Kenntnissen profitiert.

Möchtest du die berufliche Auszeit hingegen für eine Neuorientierung oder perspektivisch sogar einen Jobwechsel nutzen, liegt die Wahl der Weiterbildung natürlich ganz bei dir. Finanzielle Unterstützung kann unter bestimmten Voraussetzungen dennoch möglich sein. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten findest du hier. Außerdem kannst du dich jederzeit von uns kostenlos beraten lassen.

Dein Vorteil in der Elternzeit: Lernen von zu Hause.

Insbesondere Eltern mit kleinen Kindern profitieren von der Möglichkeit, von zu Hause aus an einer Weiterbildung teilzunehmen. Unsere berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote bieten Müttern und Vätern mit Betreuungsverpflichtungen ein hohes Maß an Flexibilität. Denn dadurch, dass du vom heimischen Schreibtisch aus teilnehmen kannst, sparst du dir Zeit für Anfahrtswege zum Schulungsort.

Nicht zuletzt für alleinerziehende Eltern bietet das Lernen von zu Hause einen großen Vorteil, weil nicht für jede Unterrichtseinheit eine externe Betreuung organisiert werden muss. Nicht jeder kann schließlich auf ein gut ausgebautes Betreuungsnetzwerk aus Großeltern, Freunden oder Nachbarn zurückgreifen. Und jedes Mal einen Babysitter zu engagieren, kann auf Dauer teuer werden.

Weiterbildung und Familie: Was sind die Herausforderungen?

Die berufliche Weiterbildung in der Elternzeit und die Familie unter einen Hut zu bekommen, birgt auch Herausforderungen. Der Alltag mit einem kleinen Kind lässt sich nie zu hundert Prozent planen. Daher sind hin und wieder dein Improvisationstalent und ein kühler Kopf gefragt. Konzentriertes Arbeiten kann erschwert werden, wenn dein Kind lautstark dazwischenfunkt, während du beispielsweise gerade eine Aufgabe bearbeitest. Eine gute Planung ist deshalb dein Fundament für eine erfolgreiche Weiterbildung.

Am besten nimmst du dir gleich am Anfang den Lehrplan vor und organisierst rechtzeitig eine zuverlässige Kinderbetreuung während besonders stressiger Phasen, zum Beispiel in der Prüfungsvorbereitung. Richte dir außerdem einen Arbeitsplatz ein, das hilft dir beim konzentrierten Arbeiten. Mit guter Vorbereitung und Motivation durch Fokus auf dein Ziel steht deinem Karrieresprung in der Elternzeit nichts mehr im Wege.